Das Familienwappen
Keineswegs dürfen nur Adlige ein Wappen führen, wie vielfach angenommen wird. Das beweisen die vielen bürgerlichen und bäuerlichen Wappen und Hausmarken zum Beispiel in den Hansestädten oder in Dithmarschen, also überall dort, wo selbstbewusste, freie Bürger lebten. So konnte jedermann früher wie heute in völliger privater Freiheit und egal aus welchen Gründen ein Wappen annehmen und auch weitervererben.
Ein illustriertes Asmussen-Wappen ist angeblich im „Siebmachers Wappenbuch“ dokumentiert, dessen Beschreibung lautet: „Geteilt, oben in Blau zwei geschragte wachsende weiße Dachfirstpferdeköpfe; unten geteilt weiß und rot, im oberen Platze eine empor gerichtete, wachsende rote Greifenklaue“. Dies Wappen, abgedruckt in einem „Asmussen-Weltbuch“ ¹ hat mit unserer Familie natürlich nichts zu tun.
Dagegen hat die Nordstrander Asmussen-Familie aus dem Haus „Süden“ 1995 ein Wappen angenommen, das wie folgt beschrieben wird ²: „Auf blau-gold gevierteltem Schilde (Farben des Herzogtums Schleswig) eine diagonal liegende Ähre und darunter ebenso ein Hammer (Symbole der Landwirtschaft und des Schmiedehandwerks). Im heraldisch linken oberen Viertel ein Fraktur-A als Anfangsbuchstabe des Familiennamens. Über dem Schilde ein Bügelhelm mit blau-goldener Decke und Lilien-Scepter (Abkunft von den Pastoren- und Kaufmannsgeschlechtern) mit zwei nach außen gewandten Flügeln.“
¹ Halbert’s Familien Weltbuch „Asmussen“ Bath/Ohio (USA) 1993
² Claus Heinrich Bill, Beschreibung und Nachricht vom schleswig’schen Geschlechte Asmussen, Owschlag 1995 08.08.2013
Und dies ist unser Familienwappen³ aus dem Jahre 1997:
In Blau über einem goldenen Amboss ein silberner Halbmond und ein silberner achtstrahliger Stern. Auf dem Helm mit blau-goldenen Decken ein rotbewehrter und -gezungter wachsender geschwänzter blauer Löwe.
Die Farben Blau und Gold und der schleswigsche Löwe in der Helmzier stehen für das alte Herzogtum Schleswig, die „Heimat zwischen Nord- und Ostsee“. Der Halbmond und der Stern beziehen sich auf unseren Wohnort Steinberg, entnommen aus dem Hardessiegel der alten Angelner Nieharde von 1499. Zentrales Symbol des Wappens aber ist der Amboss. Als Vorlage diente ein kleiner Amboss aus Messing (5,8 cm hoch, 8,9 cm lang, 6,2 cm lief), der sich in Familienbesitz befindet und vielleicht ein Gesellenstück eines Schmiedes war. Der Amboss steht im Wappen für die auffallend vielen Schmiedemeister in der Familie Asmussen, und er nimmt Bezug auf den Familiennamen Schmidt und schließlich auch auf unser Haus, der alten Schmiede in Steinberggaard!
³ Entwurf und Gestaltung: Egon Ossowski, Ellund bei Flensburg